Kurt Frör
Kurt Frör war Pfarrer an der Christuskirche am Münchner Dom-Pedro-Platz. Er war gebürtiger Mittelfranke, am 10. Oktober 1905 in Rothenburg ob der Tauber geboren. In München hatte er Philosophie studiert, in Kiel, Berlin und Erlangen Theologie. Seine Examensarbeit – 1928 bei Paul Althaus in Erlangen entstanden – war unter dem Titel »Evangelisches Denken und Katholizismus seit Schleiermacher« war 1932 in Albert Lempps Verlag erschienen.
Frör schloss sich früh der Bekennenden Kirche an. Er sah zunächst im Nationalsozialismus »Gottes barmherzige Hilfe« gegen das »pädagogische Chaos« des Weimarer Liberalismus und wies immer wieder auf die gemeinsamen Ideale evangelischer und nationalsozialistischer Erziehung hin: Dienst, Opfer, Kameradschaft, Treue etc. Doch die Kirche Jesu Christi sei niemals als politisch zentralisierte »überkonfessionelle« Nationalkirche legitim.
Mit dieser Haltung, die einerseits dem Nationalsozialismus zustimmte, sich andererseits gegen eine Vereinnahmung der Kirche durch den nationalsozialistischen Staat und die politische NS-»Religion« aus theologischen Gründen wehrte, war Frör für Teile der Bekennenden Kirche durchaus repräsentativ.
Frör kämpfte um die konfessionelle Bekenntnisschule, seine Aufsätze erschienen in der Reihe »Bekennende Kirche« im Kaiser-Verlag.
Wegen Verbreitung einer Schrift Martin Niemöllers wurde Frör im Juni 1939 vom Volksgerichtshof zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Im Lempp’schen Kreis war er die Schnittstelle zwischen diesem Kreis und dem Hilfsnetzwerk um die Quäker Annemarie und 1948 wurde er landeskirchlicher Beauftragter für Evangelische Unterweisung in Rummelsberg, 1952 erfolgt ein Ruf an die Universität Erlangen auf einen der beiden Lehrstühle für Praktische Theologie, den Frör bis zu seiner Emeritierung 1972 innehatte.
Quellen zu Pfarrer Kurt Frör (1905-1980):